0529 Zementwerk Lager

Neues Fluff-Lager

Aufstockung der Lagermöglichkeiten für Sekundärbrennstoffe


Daten und Fakten

Bauort: Lafarge Zementwerk Walzbachtal Lkr. Karlsruhe
Bruttoraum Gesamtbauwerk: 7456 m³
Endgültige Lagerkapazität: 2500 m³

Unsere Leistungen: Gesamtplanung u. Überwachung

Beschreibung

Das Lafarge Zementwerk Wössingen setzt nach erfolgreichem Probebetrieb nun verstärkt den Sekundärbrennstoff Fluff ein. Hierbei handelt es sich um einen flugfähigen Brennstoff mit einer mittl. Dichte bei Lagerhöhe < 12,00 m von 250 kg/m³

Für eine gesicherte durchgehende Brennstoffversorgung wurden bereits 2005 verschiedene Anlagenkonzepte miteinander verglichen. Die Entscheidung fiel im Herbst 2006 zugunsten einer Anlage mit eingehauster Annahmegrube und 4 Spaltzellen mit Be-und Entladeförderer. Voruntersuchungen und Kostenschätzungen vom IB Simon zeigten, dass Umbau und Erweiterung eines bestehenden ungenutzten Gebäudes mit 5 Zementsilos und einer Versackerei wirtschaftliche und zeitliche Vorteile brachte. Die ingenieurtechnische Herausforderung bestand darin, ein Tragwerk für die Spaltzellen zu entwickeln, das nur in geringem Maße in die bestehende Konstruktion eingreift.

Insgesamt wurden Betonbauteile von ca. 580t zurückgebaut. Die alte Dachhaut, bestehend aus massiven, 10cm dicken Stahlbetonplatten mussten komplett entfernt werden. Die Rückbauteile wurden an Hand der Tragkraft des Kranes, minimaler Sägefläche und maximaler Containerausladung optimiert. Verbund zwischen Bestand und neuen Bauteilen wurde mit eingeklebten Bewehrungsstäben und Schubnocken realisiert.

Schon nach 2 Monaten Bauzeit konnte die Brennstoffannahme wieder in Betrieb gehen. Zur Absicherung der Maschinentechnik gegenüber der fortlaufenden Rohbaustellewurde neben verschiedenen Sicherungsmaßnahmen eine umsetzbare Schutzbühne in der Mittelzelle eingebaut. Der Einsatz von 3 Zuggerüsten, die mit dem Kran sehr schnellumgesetzt werden konnten, brachte neben dererwünschten Flexibilität auch finanzielle Einsparungen.

Für die neue Annahmegrube musste ein vorhandener Tiefbunker an der Ecke abgebrochen werden. Das benachbarte Fundament einer Kranbahn war nicht wie erwartet tief gegründet und musste gesichert werden. Mit Stahlbändern und aufgeschweißten Schubnocken sind die Horizontalkräfte der Silostützen kurzgeschlossen.

Nach einer Bauzeit von ca. 10 Monaten konnte die Anlage wie geplant in Betrieb gehen. Mit der detaillierten Vorplanung, einer konsequenten Bauüberwachung und Kostensteuerung hat das IB Simon zum Projekterfolg beigetragen. Es zeigte sich, dass es zielführend ist, wenn Betreiber (Bauherr), Anlagenbauer und Tragwerksplanerschon bei der Vorplanung konstruktiv zusammenarbeiten.

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